Deutsche Einzelmeisterschaften U18 02.03.2025
Erika Muhsik • 4. März 2025
DEM U18 in Leipzig
Mit vier gewonnenen Kämpfen und einem verlorenen Kampf gewinnt Emelie Wagner Bronze und sichert sich damit den 3. Platz bei der Deutschen Einzelmeisterschaft U18. Das hat es in der Judo Gemeinschaft Uelzen zuletzt vor ca. 15 Jahren gegeben. Da haben Johannes und Ephraim Neumann Medaillen auf Bundesebene gewonnen. Emelie trainiert und wohnt im Sportinternat wie damals die „Neumänner“ am Olympiastützpunkt Hannover.
Der Veranstalter DJB hatte wieder einmal den Ausrichter der Deutschen Einzelmeisterschaften den Judoclub Leipzig dafür gewinnen können. Über 200 weibliche Judoka waren aus ganz Deutschland angereist, um am Sonntag um die Medaillenplätze zu kämpfen. Am Tag vorher waren die männlichen Judosportler U18 auf der Matte.
Über die Gruppenmeisterschaften musste man sich dafür qualifizieren. Dies hatten Emelie Wagner (2. Platz) und ihre Schwester Sophie Wagner (3.Platz) von der Judo Gemeinschaft Uelzen geschafft.
Bis 63 kg hatte Sophie wieder Lospech. Sie gewann zwar ihren ersten Kampf gegen ihre Konkurrentin aus Heubach mit Haltegriff, musste aber anschließend gegen Römmer (Erfurt) die 2024 in den Nationalkader aufgenommen wurde, antreten. Im Bodenkampf passte Sophie einen Moment nicht auf und konnte sich nicht mehr aus einem Haltegriff befreien.
In der Trostrunde stand ihr dann wieder einmal die Norddeutsche Meisterin Lea Wendt (SFV Europa/Bs.) gegenüber. Die war überraschend in die Trostrunde von einer Kämpferin aus Oranienburg geschickt worden. Auch dieses Mal wollten keine Techniken, trotz sehr guter kämpferischer Leistung, gelingen. Wendt verließ als Siegerin die Matte und sicherte sich an dem Tag sogar noch die Bronzemedaille.
Emelie hatte bis 70 kg gleich eine schwere Aufgabe. Hanna Bölcskei aus Karlsruhe und Bronzemedaille Gewinnerin vom Vorjahr konnte nur nach Verlängerung geschlagen werden. Ein spannender Kampf bis zum Schluss, wobei sich beide nichts schenkten. Emelie stand sogar schon als Verliererin da als Bölcskei mit einer Technik in Führung ging. Das war aber genau mit dem Schlussgong, aber zwei Sekunden nach Kampfende, wie die Kampfrichter feststellten, Sie sichteten die Aktion auf dem Bildschirm ganz genau nach und entschieden das der Wurf nicht bewertet werden durfte. Keine Minute später, in der Verlängerung, konnte die Uelzenerin mit einer Konter/Gegendrehtechnik sich erfolgreich durchsetzen, wobei die Gegnerin voll auf dem Rücken gelandet ist.
Gegen die Mitteldeutsche Meisterin Alina Porokhovnyk, Turbine Zittau, ließ sich Emelie im Bodenkampf ein und verlor leider ungeplant mit einem Armhebel. Leider kann das passieren. Aber Emelie steckte es professionell weg und ging konzentriert in die Trostrunde.
Dort hatte Tchoute (Judoclub Lauf) keine Chance und verlor gegen Wagner mit einer Fussfegetechnik und anschließenden Würgegriff.
Im nächsten Fight stand ihr ihre bekannte Konkurrentin Anna Zakrzewska (Wolfsee), Deutsche Vizemeisterin 2024, gegenüber. Im Kampf um Platz fünf gingen beide kämpferisch und aggressiv zur Sache. Schließlich wollte Anna wieder eine Medaille gewinnen. Viele verschiedene Techniken wie Uchi-Mata (Schenkelwurf) und Fußwürfe wurden angesetzt. Schließlich konnte sich Emelie im Bodenkampf durchsetzen und hielt einen Haltegriff, aus dem es kein Entrinnen kam. Das war sensationell schon Platz fünf!
Den Kampf um Platz drei und die Bronzemedaille vor Augen ließ Emelie nun nichts mehr anbrennen. Svenja Keding, TSV Walheim, auch keine Unbekannte auf Bundesebene, hatte keine Chance an dem Tag. Die Uelzenerin griff aktiv mit verschieden Würfen an. Schließlich erwischte sie Keding mit einer Innensichel vorzeitig!
In dieser Gewichtsklasse, bis 70 kg, war Niedersachsen stark. Ihre ewigen Konkurrentinnen aus Niedersachsen H. Gottschalk wurde Deutsche Meisterin und D. Ens Vizemeisterin. Die Landestrainer und die anwesenden Heimtrainer Erika und Rolf Muhsik waren sehr stolz auf dieses Ergebnis, sie freuten sich sehr mit Emelie Wagner, weil sich auch der viele Trainingsfleiß gelohnt haben.

Von links nach rechts: Heimtrainerin Erika Muhsik, Emelie und Sophie Wagner, Heimtrainer Rolf Muhsik

Die besten Vier

Emelie auf Platz 3

Emelie und Sophie Wagner

Die Judo Gemeinschaft Uelzen war beim 41. Pokal der Optik in Rathenow durch die Familie Silbereisen vertreten. Es wurde von der U9 bis Männer und Frauen gekämpft. Die Familie Silbereisen startete bei den Frauen, sowie in der männlichen U18 und U21. 76 Vereine aus 12 Bundesländern: Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Berlin, Niedersachsen, Bremen, Hamburg, Thüringen, Baden-Württemberg, Schleswig-Holstein, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, und 2 Vereine aus Tschechien (Pilsen) und Italien (Lombardei) waren vertreten. Nino Silbereisen kämpfte in der Altersklasse U18 bis 66 kg in einer starken Gewichtsklasse. Er ist erst im ersten Jahr U18 und damit der Jüngste in der Altersklasse. Darum ist es besonders schwer sich bei einem solchen Turnier durchzusetzen. Leider musste er auch gleich seinen ersten Kampf gegen den aktiv kämpfenden Schneider aus Jena mit Schulterwurf abgeben. In der Trostrunde konnte er sich dann aber mit seiner Spezialtechnik Uchi-Mata gegen den Judoka Diener aus Berlin durchsetzen. Dann kam das Aus gegen Carabellese aus der Lombardei. Mit einem schnellen tiefen Seoi-nage (Schulterwurf) hatte Nino keine Chance. In der U 21 konnte Edwin Silbereisen bis 73 kg nur Erfahrungen sammeln. Im ersten Kampf war Edwin die ganze Zeit aktiv, griff immer wieder an. Doch leider erwischte Padel aus Frankfurt/O. ihn dabei mit einer Innensichel. In der Trostrunde stand ihm Ponizovsky aus Hamburg gegenüber. Sensationell konterte Edwin ihn in der ersten Minute aus. Im zweiten Kampf der Trostrunde hatte er es mit dem starken Dauletbaev aus Potsdam zu tun. Im Übereifer lief er in eine Fußtechnik hinein. Bei den Frauen Ü40 (-57kg) wollte es Anne Silbereisen noch einmal wissen. In ihrer Jugendzeit war sie erfolgreich aktiv unterwegs. Trotz einer gerade überstandenen Verletzungspause stand sie bis 57 kg auf der Matte. Sie gewann gegen die Dan-Trägerin Sprenger aus Dresden im Hin und Rückkampf jeweils mit einer Hüfttechnik und Uchi-Mata mit anschließendem Haltegriff. Auch in zwei Freundschaftskämpfen gegen schwere Judoka war Anne erfolgreich mit je einer Kontertechnik und einem Haltegriff. Damit war sie an dem Tag ungeschlagen und sicherte sich damit die Goldmedaille!

Knapp 200 Nachwuchsjudoka der weiblichen und männlichen Jugend unter 15 Jahren. starteten bei den Landeseinzelmeisterschaften in Isenbüttel. Darunter auch die Judo Gemeinschaft Uelzen mit den über die Bezirksmeisterschaften qualifizierten Nuru Abdulkarim und Leon Schimanski. Leon (-46kg, 18 TN) hatte gleich ein schweres Los. Er musste gegen den späteren Poolsieger Pfannenstiel vom BW Hollage antreten. Sein Kampfgeist machte es seinem Gegner zwar schwer, aber letztendlich verlor er mit Haltegriff. In der Trostrunde gewann er im ersten Kampf nach nur ein paar Sekunden mit Hüftwurf gegen Samuel aus Sulingen. Leider kam dann das Aus gegen Sartison vom Judo Tiger Visbek. Leon griff immer wieder aktiv mit Uchi-Mata (Schenkelwurf) an, dabei lief er im Übereifer selbst in eine Hüfttechnik, und hatte das Nachsehen. Bis 40 kg waren mit Nuru Abdulkarim sechs Judoka angetreten. Nuru musste im ersten Kampf gleich gegen die spätere Landesmeisterin Wandel, TuS Hermannsburg antreten. Sie kam über die volle Zeit (3 Min.) und verlor nur knapp nach Punkten. In der Trostrunde ließ sie nichts mehr anbrennen und siegte gegen Koch aus Buchholz mit Haltegriff und gegen Block aus Springe mit einer Kontertechnik. Damit belegte sie den 3. Platz und sicherte sich die Bronzemedaille.

Über 100 Vereine aus dem ganzen Bundesgebiet mit rund 1000 Kämpfern hatten sich für dieses Turnier angemeldet – eine großartige Resonanz! Drei Wochen vor Meldeschluss war der diesjährige Tiger-Cup frühzeitig ausgebucht. Die Veranstaltung wurde auf 7 Matten in zwei nebeneinanderliegenden Sporthallen durchgeführt. Eine neue Dimension für alle Judoka. Es wurde in beiden Hallen aktiv um Medaillen gekämpft, es wurde gejubelt und gemeinsam Sport gemacht. Und die JG war erfolgreich in der U18 weiblich mit Emelie und Sophie Wagner dabei! Emelie verteidigte ihren Turniersieg von 2024. Bis 70 kg (11TN) gewann sie an diesem Wochenende gegen Nesch aus Göttingen mit Haltegriff. Lauer aus Bottrop verlor mit Uchi-Mata (Schenkelwurf) vorzeitig. Im Finale besiegte sie die deutsche Vizemeisterin Daaje Ens, die auch im Sportinternat Hannover wie Emelie wohnt und trainiert. Ens hatte keine Chance und verlor mit Würgegriff im Bodenkampf. Sophie Wagner, im letzten Jahr noch dritte, sicherte sich dieses Jahr die Silbermedaille – 63 kg (12TN). Mit Haltegriff gewann sie vorzeitig gegen Rösgen vom PSV Hannover. Wieking (Nordhorner JC) musste sich mit einer Kontertechnik vorzeitig geschlagen geben. Im Finale wartete die fünfte der Deutschen Meisterschaften 2025 Julia Klinkebiel aus Grasdorf auf sie. Leider fand Sophie kein Konzept und verlor unglücklich im Bodenkampf mit Haltegriff. Bei den Männern startete mit erst 18 Jahren Luke Wagner unter 16 TN bis 90 kg. Er konnte durch aktives Kämpfen Redlich aus Stade und Hohendorff aus Wedel vorzeitig besiegen. Leider scheiterte er gegen Menke aus Hatten-Sandkrug, der auch anschließend das Turnier gewann. Durch eine kleine Unaufmerksamkeit von Luke in der Trostrunde, gewann schließlich der Bundesligakämpfer C. Schewe aus Nienhagen gegen ihn. Der Uelzener musste sich schließlich mit dem 9. Platz, aber viel Erfahrungen gesammelt zu haben, zufriedengeben.

Am diesjährigen Ostsee-Cup für den Nachwuchs, sowie der U21 und Männer und Frauen nahmen auch am letzten Wochenende Judoka der Judo Gemeinschaft Uelzen teil. Aus Berlin, Brandenburg, Hamburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen, Niedersachsen und Polen reisten ca. 450 Teilnehmer aus 46 Vereinen an. Man kämpfte um Pokale und Medaillen, sowie um den begehrten Wanderpokal für den erfolgreichsten Verein. Darum fanden auf 4 Matten erbitterte Kämpfe in den Altersklassen von U9 – Ü50 statt. Verletzungsbedingt konnte Anne Silbereisen bei den Frauen und Julian Ruschenbusch bei den Männern leider nicht antreten. Trotz starker Konkurrenz kamen aber Sasika Ewert bei den Frauen U21 bis 70 kg aufs Podest. Sie verlor nur das Finale und sicherte sich die Silbermedaille. Auch Nino Silbereisen konnte sich die Silbermedaille erkämpfen. Er startete in der U18 bis 66 kg. Sein Bruder Edwin hatte in der U21 leider zu starke Konkurrenz. Er belegte bis 73 kg einen respektablen 6. Platz.

Das zweite von drei Bezirksturnieren für den Nachwuchs im Jahr 2025 des Bezirksfachverbandes Judo Ostheide fand in Horneburg statt. Im März startete der Bezirk damit in Lüneburg. Dieses Mal fanden über 160 Teilnehmer aus 23 Vereinen den Weg dorthin. Wie immer wurden die zuvor gewogenen Judoka in Vierergruppen eingeteilt. Dann kämpft jeder gegen jeden. So können die Nachwuchssportler viele Erfahrungen sammeln. Als einziger Kreisverein startete die Judo Gemeinschaft Uelzen mit neun Nachwuchsjudoka. Jeder Judoka gab alles und war aktiv mit vielen verschiedenen Würfen und Haltegriffen. Sie haben alles gegeben, sich gegenseitig angefeuert. Die Stimmung und der Zusammenhalt im Team waren super, man freute sich über alle Podiumsplätze. Nach vielen aufregenden und starken Kämpfen fuhr man müde, aber stolz nach Hause. Die anwesenden Trainer Rolf und Erika Muhsik, und Philipp Hachmeister waren stolz auf die Erfolge ihrer Schützlinge. unter 13 Jahre: 2. Platz: Elion Bajrami (28,5kg) 3. Platz: Mark Leon Hövermann (47,5 kg) unter 11 Jahre: 1.Platz: Amar Gill (29,4 kg), Artjom Kirst (29,4 kg) 2.Platz: Luesa Bajrami (28 kg), Rashid Aminov (29,4 kg), Joshua Brand (38,5 kg) 3.Platz: Mael Kim (46,8kg), Juri Block (27 kg)

Zum ersten Mal nahm die Judo Gemeinschaft Uelzen am Tora-Cup in Nienhagen teil. Das Turnier wurde unterteilt zwischen Judoka unter sieben Jahren (Jahrgänge 2019/2020) und unter zehn Jahren (Jahrgänge 2016-17-18). Die JG startete mit 12 Talenten. Dabei wurde der SV Nienhagen direkt überrannt. Letztes Jahr noch 120 Teilnehmer, hatten sich dieses Jahr über 200 Judoka angemeldet. Auch mit fünf ausgelegten Matten kam nicht nur der SV Nienhagen an seine Grenzen. In Vierergruppen wurden die Nachwuchssportler eingeteilt. Dann startete jeder gegen jeden bei zwei Minuten Kampfzeit. Gewonnen hatte der Kämpfer, der durch Würfe oder Haltegriffe zehn Punkte erreicht hatte. Bei Gleichstand gab es ein unentschieden. In der Gruppe unter 7 Jahren startete die fünfjährige Lotte Krol. Nach großer Aufregung am Anfang machte sie ihre Sache sehr gut und wurde mit Bronze belohnt. Alle anderen Nachwuchsatlethen in der U10 hatten zum Teil starke Auftritte. Sie kämpften ausnahmslos aktiv mit vielen verschiedenen Wurfansätzen und Haltegriffen. Mit Mut, Technik und Teamgeist haben sich die Judoka der Judo Gemeinschaft Uelzen jeden Platz auf dem Podest ehrlich erkämpft. Dabei gab es nicht nur Medaillen und Urkunden, sondern auch strahlende Gesichter. Die anwesenden Heimtrainer Rolf und Erika Muhsik, sowie der neue Kindertrainer Ulrich Smola von der JG waren sehr stolz auf ihre Schützlinge. Die Ergebnisse im Einzelnen: U7: 3. Platz: Lotte Krol (20,7 kg) U10: 1. Plätze: Joshua Brand (38,8 kg), Artjom Kirst (30,3 kg), Sofia Stürzebecher (27,6 kg), Linn Smola (21,1 kg) 2. Plätze: Mael Kim (46 kg), Charlotte Muhsik (23,8 kg), Thore Mordt (29,3 kg), 3. Plätze: Amira Abdulrashiid (30,4 kg), Myriam Hachicha (30,4 kg), Lisa Ivanov (25,2 kg), Tilda Krol (40 kg)

Starke Kämpfe beim Internationalen Thüringen Pokal am 22. März in Bad Blankenburg (GER)! 430 Judoka aus 23 Nationen, 253 Judoka davon in der U18! Der Thüringenpokal bot unseren Athletinnen eine gute Möglichkeit, sich mit einigen der besten Judoka ihrer Altersklassen zu messen und wertvolle Wettkampferfahrungen auf internationalem Niveau zu sammeln. Die weiblichen Judoka waren angereist von Schweden bis Brasilien, besonders das brasilianische Team zeigte sich in Topform, ebenso wie Belgien und viele weitere Nationen. Nominiert dafür vom Niedersächsischem Judoverband waren auch dieses Jahr Emelie und Sophie Wagner in der U18 von der Judo Gemeinschaft Uelzen. In der Gewichtsklasse -63 kg waren 47 Judoka aus aller Welt angereist. Sophie musste gleich gegen die starke Brasilianerin Silva antreten. Nach einem eindrucksvollen Kampf, in dem auch Sophie eine Wertung für Uchi-Mata erhielt, musste sie sich erst in der Verlängerung geschlagen geben. Danach gewann Silva noch zwei Kämpfe, aber leider nicht den entscheidenden in ihrem Pool C, um Sophie noch die Möglichkeit zu geben in der Trostrunde noch einmal anzugreifen. Gleich zu Beginn ihres ersten Kampfes machte Emelie Wagner (-70 kg; 32 TN) einen kleinen Fehler und wurde von Valentina Demeterco aus Brasilien mit Koshi-Guruma (Hüftrad) vorzeitig geworfen. Der Schreck saß tief, aber ein Trost blieb, denn im Laufe des Turniers gewann die Brasilianerin alle Kämpfe und wurde Erste! In der Trostrunde wollte es Emelie dann aber wissen. Die Niederländerin Hermans wurde vorzeitig mit Fußfeger besiegt. Vendrig auch aus den Niederlanden hatte im Boden keine Chance gegen Emelie und musste durch einen Würgegriff aufgeben. Der Kampf um den Einzug ins kleine Finale, wurde spannend. Die Brasilianerin Hottis führte mit einem Waza-Ari (halbe Wertung) für einen Hüftwurf und griff immer wieder an. Emelie kam daher kaum zu Zuge und sah passiv aus. Doch sechs Sekunden vor Schluss fegte sie die Brasilianerin mit einem Hiza-Guruma (Knierad) auf den Rücken. Das wurde als Ippon gewertet, also ein vorzeitiger Sieg! Im Kampf um Platz drei stand ihr nun Vallin, auch aus Brasilien gegenüber. Die hatte zuvor den Kampf um den Einzug ins Finale verloren, und wollte es nun wissen. Emelie hatte gute Chancen im Bodenkampf, die sie aber gegen die clevere Brasilianerin nicht durchsetzen konnte. Erst kurz vor Kampfende musste sich Emelie geschlagen geben. Niedersachsen hat insgesamt neben dem 5. Platz von Emelie in der U18 noch eine Silbermedaille und Bronzemedaille gewonnen. Gleich am nächsten Tag geht es für Sophie und Emelie ins Trainings-Camp in Bad Blankenburg bis einschließlich Dienstag, den 25.03.2025. Dort trainieren sie mit allen Nationen Techniken und viele Randoris (Übungskämpfe). Ohne Druck kann man dann alle Techniken mit vielen Partnern ausprobieren. So ein Trainingscamp ist nicht üblich in der Sportgeschichte. Alle Konkurrenten trainieren und üben zusammen, tauschen sich aus und schauen voneinander ab.

Am Wochenende war die Judo Gemeinschaft Uelzen als einzige Kreisverein auf Bezirksebene unterwegs. Der Nachwuchs startete in Lüneburg bei den Bezirkseinzelmeisterschaften unter 11 Jahren und gleichzeitig fand das erste Bezirksturnier in 2025 unter 13 Jahren bis unter 18 Jahren statt. Aus 25 Vereinen hatten sich über 230 Teilnehmer aus dem Bezirk Lüneburg/Stade angemeldet. Völlig überrascht von der hohen Teilnehmerzahl mussten drei Matten genutzt werden. Es wurde wieder im Vierer-Pool gekämpft, im Prinzip jeder gegen jeden, nach dem Lüneburger Modell. So musste der Nachwuchs mindestens drei Kämpfe bestreiten. Zum ersten Mal auf einem Turnier, und daher sehr aufgeregt, was wohl wie passiert waren Rashid und Safiia Aminov, Sofia Stürzebecher und Mael Kim. Doch sie griffen immer wieder mit ihren erlernten Würfen, O-Soto-Gari (große Außensichel), Hüftwurf und Schulterwurf an. Auch mit Haltegriffen im Boden wurde gewonnen. Die anwesenden Trainer Rolf Muhsik und Julian Ruschenbusch waren mit ihren Kids sehr zufrieden. Ergebnisse U11: BEM 2. Platz: Luesa Bajarmi (27,9kg) Safiia Aminov (30,0kg) Artjom Kirst (29,5kg), Rashid Aminov (31,9kg) 3. Platz: Sofia Stürzebecher (27,9kg) Mael Kim (44,9kg) Ergebnisse U13: Bez.-Turnier 2. Platz: Elion Bajrami (27,6kg) 3. Platz: Mark Leon Hövermann (47,6kg) Ergebnisse U15: Bez.-Turnier 1. Platz: Leon Schimanski (-50kg) 2. Nuru Abdulkarim (37,2kg)

Durch die Qualifikation bei den „Norddeutschen“ konnte sich Emelie Wagner, Judo Gemeinschaft Uelzen, am Samstag mit den besten Judoka aus ganz Deutschland messen. Sie wohnt und trainiert in Hannover im Olympiastützpunkt, und wird dort von den erfahrenen Landestrainern täglich im Judo/Technik/Ausdauer geschult. Nach der offiziellen Waage und der Anzugkontrolle ging es am Samstag direkt los. Gekämpft wurde in Potsdam in der MBS-Arena mit über weiblichen 200 Judoka U21. Bis 70 kg waren 23 Sportlerinnen gelistet. Ihre erste Gegnerin Hechler aus Rimbach wurde sensationell in der ersten Minute mit Hüftwurf und anschließenden Haltegriff besiegt. Auch Pulcher aus Leipzig verlor gegen Emelie in der ersten Minute. Ein langer Griffkampf ging vorweg, bis die Uelzenerin blitzschnell einen Hüftfeger erfolgreich ansetzte. Um den Einzug ins Viertelfinale stand ihr Listle vom TSV Abensberg, Deutsche Vizemeisterin des Vorjahres, gegenüber. In der offiziellen Kampfzeit von vier Minuten war der Kampf ausgeglichen. Beide griffen aktiv mit ihren Lieblingstechniken an. Erst in der zweiten Minute in der Verlängerung konnte Listle einen Yuko (kleinste Wertung) gegen Emelie erringen. In der Trostrunde verlangte Polina Minich, TSV Schwieberdingen der Uelzener Athletin alles ab. In der offiziellen Kampfzeit von vier Minuten gaben beide alles, griffen immer wieder an. Beide hatten einen Yuko für Techniken im Stand und Boden. In der Verlängerung gewinnt derjenige der zuerst mindestens die kleinste Wertung (Yuko) bekommt. In der zweiten Minute gelang es Emelie eindrucksvoll vor den Augen der anwesenden Landestrainer aus Niedersachsen. Mit einer Gegendrehtechnik warf sich ihre Gegnerin voll auf die Matte. Im Kampf um das kleine Finale, wo noch der 3. Platz zu erreichen ist, stand ihr Coco-Mia Baur (Leonberg), die überraschend in der Trostrunde gelandet war, gegenüber. Sie ist im Nationalkader des DJB. Emelie wollte einen Hebel im Bodenkampf ansetzen und passte dabei einen Moment nicht auf und rutschte dabei selbst in einen Haltegriff, aus dem es kein Entrinnen kam. Damit belegte sie einen sensationellen 7. Platz als 16-jährige in der Altersklasse U21. Die anwesenden Landestrainer, die sie betreut haben, sowie der Heimtrainer Rolf Muhsik auch vor Ort, waren mehr als zufrieden. Immerhin gewann Emelie Wagner an dem Tag drei Kämpfe auf Bundesebene. Vor einer Woche noch Platz drei bei den Deutschen U18, jetzt Platz 7 in der nächsthöheren Altersklasse.

Der Kreisfachverbandsvorsitzende (KFV Ostheide) Rolf Muhsik hatte zu einem gemeinsamen Judotraining in 2025 eingeladen. Der TuS Ebstorf hatte sich als Ausrichter zur Verfügung gestellt. Das machten die aktiven Trainer Svenja Pohl und Dennis Jones möglich. Aus den Kreisvereinen nahmen neben dem Ausrichter auch die Judo Gemeinschaft Uelzen, der JC Riestedt und der VFL Suderburg teil. Leiter der zwei Trainingseinheiten von je 90 Minuten war auch der Vorsitzende des KFV Rolf Muhsik. Der langjährige und lizensierte Übungsleiter der JG Uelzen führte knapp 30 Judoka ab sieben Jahren durchs Programm. Nach spielerischer Aufwärmung und turnerischen Elementen lernten die Nachwuchsjudoka viele verschiedene Techniken. Z. B. Schulterwurf und die Außensichel auf der rechten und linken Seite werfen. In der Pause konnten die Kids sich mit den Judoka der anderen Vereine anfreunden und toben, dementsprechend war die Stimmung super, als es in die zweite Übungseinheit ging. Auf jeden Fall kam das Randori (Übungskämpfe) nicht zu kurz, da genug Judoka auf der Matte standen. Im letzten November hatte man damit begonnen dem Nachwuchs so die Chance zu geben sich auf Turniere vorzubereiten. Da war die JG Uelzen Ausrichter des Nachwuchstrainings. Es wird auf jeden Fall noch ein Nachwuchstraining im ersten Halbjahr stattfinden, so Rolf Muhsik.